Intuition. Von diesem Gefühl im Bauch.
Dieser Post ist Teil der Serie „Alltagsschnipsel”. Diese basiert auf der „21 days of writing journey” von Mike Dooley aka. the Universe talks und bei der jeden Tag ein neues Stichwort zum Nachdenken und Schreiben einlädt.
Die heutige Frage lautete: „Wann hat dir deine Intuition dabei geholfen, die richtige Entscheidung zu treffen?” Statt einer Antwort gähnende Leere in meinem Kopf. Und dann purzelten mir nur immer die gleichen Fragen durch den Kopf: Wann lenkt mich meine Intuition, wann lasse ich mich von ihr lenken?
Auf ganz einfacher Ebene würde ich sagen, dass ich z.B. beim Laufen durch den Wald meiner Intuition folge: rechts, links oder geradeaus. Diese Entscheidungen fälle ich in Sekundenschnelle und komplett ohne Mitwirkung des Kopfes. Aber darum geht es in der Frage nicht.
Auch im Bezug auf die Menschen in meinem Leben funkt sie wahrscheinlich immer dazwischen: Wem vertraue ich, mit wem lasse ich mich ein, mit wem freunde ich mich an usw.? Aber hat dieses Dazwischenfunken wirklich immer zur richtigen Entscheidung geführt? Was ist überhaupt „die richtige Entscheidung”?
Ich bin versucht, zu sagen, dass meine Intuition natürlich bei jeder Entscheidung beteiligt ist. Meistens wahrscheinlich ohne dass ich es merke. Ganz subtil und subversiv. Meine Intuition ist also subversiv … Hört, hört! Andererseits weiss ich auch, dass ich ziemlich oft versuche, rein rationale Entscheidungen zu treffen. Dann übernimmt der Kopf das Kommando, produziert Pro- und Contra-Listen und will den Bauch und das Bauchgefühl nicht hören.
Einmal wäre ich beinahe mit einem Typen zusammengezogen, obwohl mein Bauch ganz klar dagegen war. Erst als ich zwei Nächte hintereinander auf dem Badezimmer-Teppich verbracht hatte, weil ich dachte, ich müsste mich jede Sekunde übergeben, verstand ich, dass ich gerade versuchte, eine Entscheidung gegen meine Intuition herbei zu zwingen. Ich sagte also nein und bald darauf war es auch schon aus mit uns. Es wäre so schön gewesen – in meinem Kopf! In echt waren wir – trotz der lodernden Leidenschaft – alles andere als ein Perfect Match.
Meine Intuition wird also laut und geht auf die Barrikaden, wenn ich drauf und dran bin, einen Fehler zu begehen. Danke, du liebes Warn-System!
Dabei fällt mir auf, dass es mir oft leichter fällt, genau zu benennen, was ich nicht will, als konkret zu sagen, was ich will. Nicht immer, aber manchmal schon. Wenn es ums Eingemachte geht und nicht nur darum, welche Sorte Eis ich will. (In 9 von 10 Fällen sowieso Pistazie, klare Sache …)
Aber im Ernst: Kennt ihr das auch? Ich muss das noch ein bisschen üben …
Aber noch mal zurück zum Bauch und diesem cleveren Warn-System. Erst neulich hatte ich diesbezüglich eine sehr erhellende Erkenntnis: Bisher war ich immer davon ausgegangen, dass mein Bauch untrüglich weiß, wenn etwas nicht gut ist für mich. Nun habe ich aber dank eines eigentlich völlig überflüssigen und dann doch so wertvollem Streit mit meinem Freund erkannt, dass es ganz so einfach doch nicht ist. Tatsache ist: Mein Bauch redet mit mir, das ja. Aber was er mir sagt, ist lediglich, dass sich etwas nicht gut anfühlt. Das heisst noch nicht automatisch, dass das, worum es geht, wirklich schlecht ist. Vielmehr weist mein Bauch mich darauf hin, dass es ungemütlich wird, weil ich drauf und dran bin, meine Comfort Zone zu verlassen. Er sagt mir, dass es sich lohnen würde, genauer hinzuschauen und immer wieder achtsam zu sein.
Um die „richtige” Entscheidung zu treffen braucht es am Ende dann aber das Zusammenwirken von Bauch, Herz und Kopf.
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Als kleines Dankeschön gibt es eine geführte Meditation on top 🙂 und dann freue ich mich, von dir zu hören!
